Donnerstag, 28. Juni 2012

Blue Eyes....

... "blue" meint im Englischen auch "traurig" ... siehe auch "Blues".
Elton John hat hierzu einen wunderschönen Song geschrieben:


Im Deutschen ist das mit dem "Blau" schon ein wenig anders - 
da biste "Blau" wenn du sturzbesoffen bist, oder "blauäugig", wenn du Naivität oder Doofheit entschuldigen willst, wobei "ein blaues Auge" bedeutet, dass Du entweder eins drauf bekommen oder mit demselben davongekommen bist.

Naivität ist ja OK - schließlich werden wir nicht lebenserfahren geboren, sondern müssen uns diese Erfahrungen erleben und erarbeiten.

Was aber nun, wenn eine Frau ü 50 immer wieder darauf verweist, dass sie einfach immer wieder "blauäugig" sei und insofern immer wieder auf die selben Typen reinfalle... ????

Dann scheint es mit der Intelligenz oder der Selbstreflektion nicht so weit her zu sein.

Wenn aber eben dieselbe Frau in anderen Zusammenhängen immer wieder auf ihre Intelligenz hinweist (und man ihr zumindest eine gewisse Intelligenz nicht absprechen kann), dann scheint die  "Blauäugigkeits-Entschuldigung"-Wiederholungs-Schleife entweder darauf hinzudeuten, dass sie ihr Umfeld für etwas blöd hält (damit es darauf reinfällt) oder aber nicht fähig ist, aus Erfahrungen zu lernen.

Mir ist es jetzt nicht so ganz klar, was schlimmer oder besser ist.

Halte ich mein Umfeld für geringer intelligent (um es mal nett auszudrücken), dann nutze ich das "Blue Eyes Argument" zum Manipulieren. Und freu mich dann jedes Mal, wenn es gelingt - raste aber aus, wenn einer meiner Manipulierten plötzlich doch sein Hirn einschaltet.
(Was eigentlich wiederum ein Zeichen für mindere Intelligenz ist, denn ein echter Verführer würde klüger reagieren)
 Und oute mich ggf. sogar als Hobbypsychologin ("hab mal nen Kurs gemacht..."), um meine Argumente zu untermauern.

Wobei im zweiten Falle - also der Unfähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen  - man eigentlich nur Mitleid haben kann. Nur - solche Menschen sind selten fähig dazu, andere Menschen zu manipulieren.
Die glauben echt, was sie da so erzählen.


Ne - mal ehrlich - wenn ihr in relativ regelmäßigen Abständen über Jahre hinweg  ehemals "wirkliche Freunde/Freundinnen" verlieren würdet udn das jedes Mal damit erklärt, dass ihr ja vor lauter "Blauäugigkeit" schon mal wieder auf einen falschen Freund / Freundin" reingefallen seid ... -  mir gibt so was mittlerweile zu denken.

Und seltsamerweise sind dann aber schon wieder genügend "Ersatzfreunde" auf der Spielerbank (um mal im aktuellen EM-Slang zu bleiben), die dann empört und stolz auf die Beförderung nachrücken dürfen...

Warum kann man nicht einfach auf einfache Fragen antworten?
Und wehrt sich vehement dagegen?
Nur weil es "schriftlich" ist (ist nun mal so im Internet)?
Oder weil ein Telefonat normalerweise nicht aufgezeichnet wird?
Oder weil die schriftliche Antwort "gespeichert" werden kann?
(Na und, wenn sie ehrlich ist???)

Ehrlich - auf solche Menschen kann ich verzichten.

Und da ich nicht blauäugig (höchstens beim "ersten Mal") und somit auch noch lernfähig bin, danke ich meinen Hirnzellen, die noch funzen, denn solche "Freundin" braucht kein Mensch.

2 Kommentare:

  1. Ausgesprochen wahr. Das Problem ist natürlich auch, daß niemand so gern zugibt, auf so einen manipulativen Mensch, der es wunderbar versteht Mitleid zu erregen, reingefallen zu sein.
    Und so sucht man lange Entschuldigungen für das Verhalten des anderen.
    Und spürt so eine gewisse Erleichterung, wenn man dann erfährt, daß der andere so gut im manipulieren ist, daß auch schon eine Reihe vor einem selbst drauf reingefallen sind.
    Ist man wenigstens nicht der einzige Dumme *hüstel*
    Und schaut auf die, die jetzt den Platz einnehmen, den man selbst vorher hatte. Warnen bringt nichts, denn der Manipulator ist so gut, daß er dich so ganz nebenbei in ein schlechtes Licht rückt, und wenn du jetzt was sagst, bist du der ganz doll böse.
    Aber abwarten, auch der Nachfolger wird bald durch sein und sich dann zu den anderen setzten und seufzen und sagen "Der ist wirklich gut. Ich habs nicht gemerkt."

    AntwortenLöschen
  2. Ja man glaubt es wirklich erst, wenn man selbst auf die Nase gefallen und plötzlich der "Böse" ist. Nur, weil man sie durchschaut hat und dieses böse Spiel nicht mehr mitspielen oder Mitwisser sein will.
    Dann wird man frei nach dem Motto "wer nicht für mich ist, ist gegen mich!" als böser Feind deklariert.

    AntwortenLöschen

Hier freue ich mich über Eure Kommentare...

Related Posts with Thumbnails