Mittwoch, 1. Juli 2015

Beerdigung eines Autos .... Teil 2

Ich möchte ja meinem hellenischen Elyas M'Barak gar nicht am Ruf ramponieren oder unterstellen.

Vielleicht ist er auch einfach nur mehr der Handwerker und weniger der ordentliche Geschäfts-Nerd, der den totalen Überblick über seinen Verwaltungsbereich hat.

Das stimmt bestimmt zum Teil, denn warum musste ich sonst immer wieder meine Telefonnummer aufsagen, wenn ich Willy zum Check gebracht habe - hey, die gab er dann in den PC ein und das eben jedes Mal.

Das war ja noch nicht mal im Zeitalter der Karteikarten notwendig....

Also sass ich hier und kämpfte mit meinen Zweifeln und rief dann noch mal bei dem Verwerter an, den mir der Mitarbeiter in der Werkstatt am Telefon genannt hatte.

Der hatte mir ja nun auf's Band gesprochen, dass seit dem 20.05.kein alter Ford Sierra eingeliefert wurde.

Also nicht "er", sondern die Lady am Telefon.

Erst einmal bedankte ich mich für die Info und die damit verbundene Mühe, und fragte dann, wie denn so ein Verwerten vor sich ginge - also ob man dazu die Papiere bzw. Abmeldung des Fahrzeugs brauche oder nicht und ob es irgendwelche Quittungen / Bestätigungen für die Verschrottung gäbe.

Danach erhielt ich einen tollen Bericht von der Hebebühne bis Öl abscheiden und Materialien auseinandernehmen...

Das will ich doch gar nicht wissen.

Ich möchte nur wissen, ob, wenn Sie ein Auto bekommen, welches sie abmelden sollen, sie das dann auch tun und dokumentieren oder ob sie vielleicht so ein Auto auch ohne Abmeldung und Bescheinigung - natürlich mit dem Erhalt des Originalbriefes - dann einfach verschrotten?

Ich wurde wieder belehrt, dass es bei diesem Betrieb so sei, dass es immer Empfangsquittungen gäbe.

Gut, ja, das setze ich ja auch voraus - aber könnte ein Verwertungsbetrieb das auch mal ohne machen?
Ja - verboten sei das nicht, aber in ihrem Betrieb....

Und dann reichte sie mich an ihre Schwester weiter, die sich mit so was besser auskenne.

Die erzählte mir auch nichts anderes - also ich weiss wirklich nicht, was so schwer an meiner Frage zu verstehen war, denn ich hatte auch ihr noch einmal kurz die Fakten erzählt (natürlich ohne Namensnennung).

Letztendlich wusste ich nun nur, dass es normalerweise mit Quittung läuft, aber es natürlich sicher vielleicht auch Betriebe gäbe, die das anders handhaben....

Plötzlich war ein wenig Stille im Telefon und dann trat Papa auf.
Sehr unfreundlich.
Sie seien ein Verwertungsbetrieb und keine Auskunftei.
Hallo???? Ich will Ihnen doch gar nichts! Im Gegenteil, ich halte Sie für seriös und deswegen bat ich. ob man mir weiterhelfen könne...

Nein, Papa war stinkesauer und komplimentierte mich unhöflich aus der Leitung.

Vielleicht ist er ja nur ein Choleriker.
Aber seltsam finde ich das schon.

Wie gesagt - morgen werde ich zur Werkstatt fahren und abholen, was man dort für mich bereit gelegt hat und auch mal freundlich nach besagtem Nachweis der Übergabe an den Verwerter fragen.
Und dann zur KfZ-Zulassungsbehörde.

Mal sehen, was geschieht.

Vielleciht rufe ich auch noch mal beim ADAC an - immerhin hab ich doch die Gold-Card.....

Nachtrag:
Das Telefonat mit der juristischen Zentrale des ADAC war sehr gut.
Habe vorab schon einige Tipps bekommen und auch eine Liste von ADAC Vertragsanwälten (Verkehrsrecht). Bei denen ist die erste Beratung kostenfrei für das ADAC Mitglied.
Gut, dass ich nicht schon heute meine Papiere abgeholt habe!

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