Samstag, 17. Juni 2017

Friesenzaun, Treppenschacht und Caspar...

Es gibt ja nichts, an das man sich schneller gewöhnt als ein Provisorium.
Mein ganzes Wohnumfeld ist eines...

Na ja, auf einen Typen reingefallen, der zwar das vereinbarte Geld für die Restaurierung eingestrichen, aber dafür nur Pfusch und den noch nicht mal fertig geleistet - also seine Arbeiten Anfang März einfach abgebrochen hat.
Koffer als Sicherungs-Abdeckung 


gestrichene Latten zum Trocknen

Anstelle eines Arbeitstisches... Lattengerüste ;-
Lattenzaun, Beschläge und Werkzeug - und ein kaputter Staubsauger (Schleifstaub - Opfer, da der sogenannte "Baufachmann" seinen Abschliff der Rigipsplatten natürlich nicht entfernt hatte...)


Caspar... irgendwie ahnt er, dass es für ihn ist... ;)

Latten-"Werktisch"

Trocknung

Trocknung

Konservierung

Seitenansicht.. muss noch gestrichen werden
Frischer Malerpfusch an altem Gebälk...


Malerpfusch





Also darf /muss ich jetzt selbst Hand anlegen.

Bis in den April hinein ging das gar nicht, weil ich ja hier ohne Heizung saß, und mit kalten Fingern lässt sich schlecht arbeiten.

Und nein - ich wohne hier nicht, ich mache "Indoor-Camping".
Das bezeichnet es wohl am treffendsten.

Was mich dabei am meisten nervt, ist, dass ich nicht arbeiten kann - OK - dafür funzen jetzt Internet und TV und mein Kopf zerspringt fast vor neuen Ideen, die umgesetzt werden wollen, sobald das Atelier bezugsfertig ist...

Ach so - und die Sache mit dem Typen, die geht ihren Gang, juristisch gesehen.
Der wird seines Lebens nicht mehr froh - ist er jetzt ja auch schon nicht.

Ich mache mich jetzt erst einmal an die Absicherung des Treppenschachtes - habe eine Weile überlegt, wie und mit was.

Immerhin ist hier oben offenes Fachwerk... und das mit wunderbar alten, krummen Balken.

Als Ergebnis habe ich dann einen "Friesenzaun" bestellt - 2m lang, alle Latten einzeln.

Die streiche ich mit einem wasserlöslichen Holzlack (matt), der in der Farbe zum Gebälk passt.
Und dann werde ich sie zusammenbauen und an die Stützbalken montieren, so dass der kleine Caspar da nicht herunterfallen kann.

Und - das ist der Trick - sie auch geöffnet werden können, sollte man mal was Längeres über die ziemlich schmale Treppe nach oben oder unten transportieren müssen.

Und natürlich - die Beseitigung der wirklich unverschämten Maler-Schlampereien.
Alles weiße Binderfarbe (siehe Fotos - ha, das wollen Profis sein????) , kaum ab zu bekommen.

Na ja, ist ja alles dokumentiert und sein Karma kreist schon über ihm... und seiner Frau, die dies alles gedeckt und mich zum Narren gehalten hat...

Bis zum kommenden Winter habe ich es hier hoffentlich wieder warm und gemütlich und kann vor allem wieder künstlerisch arbeiten.

Zumal es mir hier in meinem Dorf gefällt.

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