Donnerstag, 2. April 2009

Frühling ff.... und "Nadelstiche"

Ist es nicht irre, wie sich die Knospen öffnen und das Leben sich an die Sonne drängt? Hier mal wieder anhand der Kastanie, die vorgestern noch fast geschlossene Knospen hatte:
Und vor dem Hospiz blüht es auch schon unverdrossen...

Und ansonsten erst einmal nix Neues hier.
Außer ...

... daß Schwester Rabiata der omamo Ibuprofen verordnet hat, weil sie immer noch rumstöhnt mit ihrem oberen Rücken. Danach ist sie wenigstens ruhig.
Dachten wir.
Nix da - heute morgen zeigte sie mir mit anklagendem Blick ihren linken Zeigefinger.
Und siehe da - die Kuppe sieht leicht rötlich und gepunktet aus.
Klar tut das erst einmal weh.
Heilt aber auch wieder, wenn sie endlich mal ein wenig aufpasst.
Was passiert ist?
Nun, wer filzt oder rebornt, weiß, was eine Filznadel ist.
Für alle anderen erläutere ich es mal:
Das ist eine dünne Stahlnadel, ca 8-9 cm lang, die nach unten sehr, sehr spitz (manchmal auch dreieckig) zuläuft und kleine Widerhaken an den unteren 1-2 cm hat.
Für das Rooten - so nennt man das "Haare einpflanzen" bei den Reborn-Puppen - nimmt man eine superfeine Nadel, möglichst mit wenigen Widerhaken (die auch kaum spürbar sind) oder sogar ohne solche (die haben dann in der Spitze eine Einkerbung, wie eine 2-Zinken-Gabel und mit bloßem Auge nicht erkennbar).
Das muß so eine feine Nadel sein, denn beim Rooten sollten möglichst nur 1-2 Haare mit der Nadel erfaßt und eingestochen werden, damit die Haare wirklich einzeln aus dem Kopf "herauswachsen". (Alles andere kann man vergessen!)
Zum Filzen braucht man schon ein stärkeres Kaliber - und wer schon einmal eine Filznadel in der Hand gehabt hat, weiß, daß man selbst bei den "feinen" Größen die Widerhaken ertasten kann.
Womit auch klar ist, daß es "grobe" Größen gibt.
omamo filzt mit ner mittleren Größe.
Und weil es oft größere Flächen sind, die genadelt werden müssen (die Nadel sticht durch die lose aufgelegte Wolle, nimmt dabei etliche Woll"haare" mit, die sich mit den anderen Wollhaaren verhakeln, und je dichter und öfter man sticht, um so besser verhakelt (verfilzt) sich die Wolle), macht es also auch Sinn, bei Flächen nicht nur mit einer Nadel zu stechen (und schon gar nicht, wenn der Schulterbereich schmerzt!), sondern sich so eines netten kleinen Werkzeuges zu bedienen, in das mehrere Nadeln passen...
Und während man beim Rooten mit einer hyperdünnen Nadel nur in den Vinylkopf sticht, hält omamo mit einer Hand (der linken) die Schaumstoffunterlage fest und nadelt mit der rechten durch die Wolle in eben diese Unterlage... und bei Flächen mit dem 3-er Nadelhalter ...
AUA!
Genau!
Wenn man dann nämlich mal nicht aufpaßt und im Zuge des Gefechtes dann auch noch ein wenig kräftiger zusticht, dann trifft man auch mal einen Finger. Aber so richtig, mit Schmackes.
Sachichdoch!
Soll sie doch aufpassen, anstatt hier rumzujaulen!
Bei perforierten Fingerkuppen hilft auch kein Ibuprofen!
Jedenfalls kam heute wenigstens die Mail mit der Bestätigung, daß die Keilrahmen unterwegs seien. Ich sag ihr das gleich mal, dann bessert sich ihre Laune vielleicht.
Und der Himmel ist immer noch blau ...
FRÜHLING!!!!!

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