Montag, 4. Mai 2009

omamo nudelt Stickgarne...

omamo hatte eine geniale Idee, was das Stickgarn angeht.
Solange man mit Kontrastfarben (zum Merino oder zum Untergrund) arbeitet, ist das ja weiter kein Problem - aber sobald man Schattierungen einfügen will, wird es schon schwierig.

Und dann hat anständiges Stickgarn ja auch seinen stozen Preis - zwischen 1,50 und 2,50 für schlappe 8 (acht!) Meter... - und die sind ruckzuck aufgebraucht.
Und die Farbauswahl ist auch nicht gerade berauschend - zumindest hier nicht.
Und Gold und Silber ist noch viiiieeeel teuerer.

Was also tun?
Als hoffnungsloser NWWKINB - "nie-was-wegschmeißen - kannste- immer noch - brauchen" -Mensch (das hab ich wohl von meiner Oma geerbt, die sagte immer, Krimskrams ist das, was du jahrelang nicht brauchst und dann endlich wegwirfst oder verschenkst, und garantiert spätestens eine Woche später brauchst du es dringend und mußt es neu besorgen - wer kennt das nicht????)
Also kramte ich die zwei großen Macintosh-Dosen aus der Handarbeitskiste, in denen noch jede Menge Stickgarne waren - ha, ha, wie Recht Oma doch hatte!!!!
Aber nun sind beide Dosen so gut wie leer.

Omamo marschierte demzufolge in unser Kaufhaus und erschrak sich ganz gewaltig, daß hinter den ausgezeichneten Preisen tatsächlich "€" stand und nicht "DM".
Da hielt sie es doch für ratsam, mich erst einmal zu fragen - und erhielt ein striktes Einkaufsverbot. Zu teuer und überhaupt - zu wenig Farben!

Und wenn omamo was verboten bekommt, wird sie erfindungsreich, was legitime Alternativen angeht.

Da stand sie dann also vorgestern vor mir und fragte mich mit unschuldigem Blick " mo, wo hast du eigentlich die Nudelmaschine von Brother?"
Was willst du denn damit?
"Na, Stickgarn nudeln!"

Jetzt fragt sich mancher Leser zu Recht, wie man denn wohl mit einer Nudelmaschine Stickgarne nudeln kann. Und die Handarbeitsexperten fragen sich, seit wann Brother auch Nudelmaschinen verkauft... und was das überhaupt ist.....
Nein, es ist keine Pasta-Maschine.

Die kommt erst dran, wenn omamo wieder modellieren darf.

Sondern so ein Teil, das man an den Tisch klemmt und mit dem man verschiedene Garne auf einem Konus mittels einer Kurbel und klugen Faden-Führungs-Haltern zusammendrehen kann.

Omamo hat das mal bis zum Exzess betrieben, als sie Garne kreierte und in einen völligen Farbrausch geriet, als sie den Dreh raus hatte ... so was nennt sich dann "Designergarn" (ist es ja auch, und vor allem einmalig) und es ist dabei wichtig, daß die einzelnen Garne (sehr, sehr dünn!!!!) auch in sich gedreht werden, sonst gibt es nur Schlingen beim Stricken.

Und omamo nannte das eben "Nudeln" - klar, man dreht ("nudelt") sich ja auch nen Wolf dabei... Wenn noch jemand Interesse hat, ich hab noch genug fertige Designer-Garne liegen!

Also hab ich omamo die Brother-Nudel gegeben und bin mit ihr in den Keller, wo noch diverse Garn-Konen (so nennt man die Garne, die auf konischen Papp-oder Plastikkegeln fabrikmäßig aufgedreht sind) stehen - Danke, Oma, Du hattest, wie immer, Recht, q.e.d. = quod erat demonstrandum (= was zu beweisen war) ... ein bisschen Mathe ist doch noch hängen geblieben... - und omamo war richtig glücklich.

Auch wenn sie mit links nudeln muß, aber es funzt.

Und vor allen Dingen - und das ist ja der Witz bei der Geschichte - jetzt kann sie voll auf die Merionofarben eingehen - in allen Schattierungen! Und nicht nur mit 8 Metern Länge.... und - ha, ha, mit einer Superqualität, denn was anderes hätte sie damals zu Designer-Zeiten nicht eingekauft....

Na, heute abend darf sie wieder ein bisschen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hier freue ich mich über Eure Kommentare...

Related Posts with Thumbnails