Samstag, 13. Juni 2009

1. Schwimmtag....

Oh wummän, wot än äktschen siss moaning...

ne ehrlich - ich hab's durchgezogen!
Obwohl ich die halbe Nacht unterm 5-Meter Brett hing und auf das Wasser unter mir starrte, in dem lauter alte Kinderwagen auf dem Beckenboden lagen (der Bademeister, der oben auf dem Brett stand und wie blöde wippte, sagte, die lägen für Tauchübungen dort)... irgendwann hat sein Wippen dann Erfolg gehabt und ich hab losgelassen und bin seltsam unbeschadet unter Wasser gelandet.
Dort wollte ich dann einen Kinderwagen mit hochbringen, befand mich dann aber plötzlich auf einer Wiese, auf der meerschweinähnliche Hasen herumhüpften mit Ohren wie große dicke Brombeeren und blauen Augen, und einer war wenigstens zutraulich und ließ sich kraulen, was den Bademeister, der auch wieder da war, sehr wunderte, denn er meinte, wenn sie keine Kinderwagen mehr hätten, würden sie die Meerschweinhasen ins Becken werfen...

Egal - ich bin ja schließlich aufgewacht und stand dann vor DER Entscheidung des Tages: "to do or not to do - das ist die Frage" was dem Hamletzitat inhaltlich doch sehr nahe kam.

Nun hatte Hirn ja gestern abend Bauch schon ausgetrickst und die komplette Badetasche im Auto gelagert.

Aber trotzdem - vor die endgültigen Entscheidung hat das Alien sein Gassi-Recht geschoben. Und Gassigehen - das ist etwas, was außerhalb jeglicher Entscheidungsfreiheit meinerseits liegt - also marschierten wir um den Block.

Irgendwann kam jedoch unweigerlich die Haustür wieder ins Gesichtsfeld und damit die große End-Entscheidung: Rauf (gemütlich nach Hause) oder Runter (in die Garage und ins Auto und zum Schwimmen...).

Rabiata haute mir von hinten noch einmal derb aufmunternd auf die rechte Schulter, so daß es wieder mal einen wunderbaren Blitzregen zwischen Schulter, Ellenbogen und kleinem Finger und somit den Ausschlag gab - "Runter".

Und ich bereue es nicht.
Vor'm Bad (es war 5 Minuten vor Öffnung) standen schon so 10 Leute älteren Semesters, aber in bester Laune, quatschten miteinander, begüßten mich unaufgefordert und ich fühlte mich gleich ein wenig wohler.

Und drinnen war es einfach nur richtig nett. Wassertemperatur 28 Grad, allgemeine Stimmung locker und offen - ich hab's wirklich genossen.

Menno - da kann die trockene Seniorenmuskelaufbau - Gruppe aber echt noch viel von lernen!

Natürlich kamen noch alle möglichen Leute nach, aber das Becken war nicht überfüllt (ca 30 Leute zum Schluß), und irgendwie gingen alle miteinander ausgesprochen nett um. Und zum Schluß habe ich mich noch vor eine dieser Superdüsen gelegt, aus denen das Wasser (unter der Oberfläche) mit Höchstdruck rausgeschossen kommt und meine Schuler und Oberarm massieren lassen - ein Hochgenuß.

Das einzige, was ich jetzt noch hinbekommen muß, ist die Disziplin, auch wirklich regelmäßig dort hinzugehen. Gassi-Rechte für mo. Aber das ist reine Erziehungssache, und die wird Schwester Rabiata schon übernehmen, so hoffe ich doch.

1 Kommentar:

  1. Na siehste mo und nun dran bleiben. Ich hatte mal einen Cocker, die ist jeden Morgen in der Elbe schwimmen gewesen, tat ihr ausgesprochen gut und sie hatte da sicher keine Schmerzen. Die Gute hat nämlich kein Hüftgelenk, alles glatt, alles wird durch Muskeln gehalten. Ihre Lebenserwartung lag bei 1 Jahr, heute ist sie 7 Jahre alt. Manchmal geht es ihr nicht so gut, dann schont sie sich aber ansonsten macht sie alles auch Treppen steigen. Läuft nur komisch, sonst würd man es gar nicht merken.

    Aber sorry, ich wollt dich jetzt nicht mit der Hündin vergleichen. Ich wollte nur damit sagen, dass Disziplin auch Schmerzen lindert :-)).

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