Samstag, 28. Mai 2011

Omamo hat derzeit ein wenig gereizte Laune.
Das mag einerseits am Stress liegen, den so Vorbereitungen auf eine Messe auslösen, aber andererseits auch, nachdem sie am 23. Mai in „Spiegel TV“ auf RTL einen Beitrag über „Rebornen“ gesehen hat.

Und sie bat mich, nachdem sie sich einigermaßen wieder abgeregt hatte, hier ihren Beitrag dazu einstellen zu dürfen.

Na klar darf sie das.
Immerhin kommt sie ihrer grundgesetzlich manifestierten Meinungsfreiheit nach, und wenn sie das ein wenig sarkastisch tut, darf sie das auch, denn sie ist halt omamo…

Aber erst einmal solltet Ihr Euch vielleicht den Beitrag reinziehen…


Hier jetzt omamo’s Beitrag:

Bisher bin ich ja immer davon ausgegangen, dass das Magazin „der Spiegel“ mit seiner Professionalität und Seriosität hinter dieser Sendung steht, die seinen Namen trägt.
Aber irgendetwas ist da wohl schief gelaufen.

Es war ein absolut dilletantisch recherchierter Beitrag, der fröhlich auf medienwirksamen Vorurteilen wie „Frauen, die (Baby)Puppen sammeln, haben einen Knall“

Kommt bei Männern richtig gut an.
Babypuppen haben keinen Auspuff, man kann kein Bier darauf stellen und auf die HO Gleise im Keller passen sie auch nicht.
Immer druff!

Die Rosi hat das auf ihrem Blog schon treffend kommentiert.

Was mir aber so richtig auf den Keks geht, ist dieser Artikel der doch sonst doch sehr seriösen FAZ:
http://www.faz.net/s/Rub501F42F1AA064C4CB17DF1C38AC00196/Doc~E61B9B0CC56A643C2B77C3C49B0C68236~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Spätestens hier merkt man das allerdings gekonnte Marketing von Frau F. 
(Das ist jetzt aus dem FAZ Artikel öffentlich zitiert:)
Anette Fernikorn, 49, wohnt in Bad Mergentheim, das liegt im Taubertal, im Nordosten Baden-Württembergs. Frau Fernikorn ist Rebornerin. Die Produktion eines Babys zieht sich über drei Tage hin; jeden Tag wird in ihrem Haus eines fertig. Professionelle Rebornerinnen wie sie, schätzt sie, gibt es in Deutschland ungefähr zehn. Aber es werde ja auch so viel Schrott angeboten, von selbsterklärten Rebornerinnen, die ihre Puppen mit feuchtem Sand aus dem Kindersandkasten füllten, wo am Ende noch die Katzen reingemacht hätten. Herr Fernikorn zeigt auf seine Frau und sagt: „Sie ist deutschlandweit so ziemlich der Maßstab.“
Also abgesehen davon, dass mir der Name neu war, stimmt doch hier die Logik schon wieder einmal nicht.
Wenn ich 3 Tage brauche, um ein Reborn zu „produzieren“, kann ich nicht jeden Tag eines fertig haben, sondern nur alle drei Tage - oder?

Wenn Frau F. mit „Gummi, Watte und Steinen“ deutschlandweit „so ziemlich der Maßstab“ ist, mag das ja sein – nur der verklärte Ehemann hat nicht erläutert, wofür.
Für professionelles Rebornen bestimmt nicht.
Möglicherweise für die „Produktionsgeschwindigkeit“.

Vielleicht sind das ja auch nur alles Missverständnisse aufgrund schlechter Recherchen der verantwortlichen Reporter?

Dann entschuldige ich mich in aller Form
 Aber empfehle der Frau F. trotzdem, auf ihrer HP auch mal Detailfotos von z.B. Hautstruktur, Nägeln, Rooting etc. einzustellen und ihre Produktionen mal ein wenig fachlicher zu beschreiben, anstatt nur auf das  "ohhh wie süüüß"!!!!!!!!"  zu setzen..

Und, wenn man sich schon vom § 19 UStG befreien lässt, nicht zu schreiben, dass die MwSt im Preis enthalten ist … so was macht nämlich Finanzämter so richtig glücklich *looooooooooool*
Na ja, so viel zum Thema Professionalität…

Ich möchte dieser Rebornerin auch nicht zu nahe treten, aber wer sich so in den Medien insceniert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass  er sich damit auch öffentlicher Kritik aussetzt.
Ich bin sehr gespannt, wie Frau F. damit umgeht.

Und noch einmal zurück zu dieser ewigen Diffamierung von Frauen, die sich dazu bekennen, einfach immer noch gerne mit Puppen zu spielen.

Nein, die haben keine Meise.
Die haben einfach nur viel Herz und Gefühl und Liebe in sich.
Was bitte ist daran verkehrt????

Warum werden sie durch solche Berichte immer wieder in eine Psycho-Ecke gedrängt????

Ja, es ist richtig – Rebornpuppen eignen sich auch hervorragend für Therapien.
Aber das ist ein ganz eigenes Thema, und viel zu ernst, als dass sich Medien darüber lustig machen und es für ihre Sendungslücken missbrauchen.

Liebe Grüße
omamo,
die weiß, worüber sie hier schreibt, auch wenn sie nicht mehr rebornt... (sondern andere Puppen macht)

Und jetzt melde ich mich noch einmal zurück - ich bin jetzt schon und die nächsten 14 Tage erst einmal landunter - und möglicherweise phasenweise am Lap... aber nur inkognito...
Da ist die Messe in Sonneberg samt Vorbereitungen, ein wenig kreativer Foren- und HP-Stress, meine Wohnung bleibt auch nicht unbewohnt, denn das hab ich nicht so gerne, also muss ich aufräumen (Kreativ-Chaotiker werden wissen, wovon ich spreche... *lach*)

Ja - und wer ein wenig mehr über das Rebornen wissen möchte, kann ja mal auf
klicken und sich dort etwas genauer als bei Spiegel TV informieren.

Und gerne auch nen Kommentar hinterlassen...
Wir werden schon antworten, keine Sorge... ;-))

2 Kommentare:

  1. Das ist ein typischer Fall von Ignoranz und Missverständinssen, wie man es so oft erlebt, wenn etwas nicht Alltägliches zum Hobby gemacht wird. Und nur weil es der Spiegel ist, schließt das eine schlechte recherche nicht aus. Auch der Spiegel musste schon Gegendarstellungen abdrucken!!!!!

    LG Shoushou

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  2. Wem sagst Du das... seufz....
    ich hab sie jetzt im nächsten Posting ein wenig provoziert, was natürlich überhaupt nix bringt...
    Das macht ja auch nix, da müssen die Verbände eben arbeiten, denn auch der/die engagierteste Redakteur/in frißt das Brot seines/ihres Senders...
    Wobei ich denke, hier geht es mehr als nur um ein paar knallige Babypuppensammlerinnen...
    Ich hab mir das mal auf die Hobby-Liste geschrieben, auch wenn ich selber nicht mehr reborne - aber ich stehe voll hinter den (echten) Rebornern und den Frauen, die Rebornpuppen sammeln.

    Robina Hood - ich weiß ...*lol*

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Hier freue ich mich über Eure Kommentare...

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