Mittwoch, 28. September 2011

Kreuz- und Quer-Gedanken... immer noch ketzerisch...

ne, ne, nicht mehr ratzingermäßig... obwohl...
Das "obwohl" kommt nur, weil ich gerade überlege, ob es schon jemals einen Papst gegeben hat, der in ein Pflegeheim oder so gekommen ist - irgendwie sind die alle pünktlich bzw. kurzfristig nach ihrer aktiven Tätigkeit verschieden...
 Eine Freundin schickte mir den nachfolgenden Test, den ich als oller Facebookmuffel natürlich noch nicht kannte:


Irgendwas stimmt in dem Land nicht !!

Setzen wir doch die Senioren in die Gefängnisse und die Verbrecher in Pflegeheime" für ältere Menschen.

Durch diesen Wechsel hätten unsere alten Leute täglich Zugang zu einer Dusche, Arzneimitteln, regelmäßige Zahn- und medizinische Untersuchungen sowie die Möglichkeit zu gesunder Bewegung bei Spaziergängen in einerschönen Außenanlage mit Garten.

Sie hätten Anspruch auf Rollstühle usw. und sie würden Geld erhalten, anstatt für ihre Unterbringung zu zahlen.

In Notfällen würde sofort reagiert werden.
Ihre eigene Wäsche würde regelmäßig gewaschen und gebügelt.

Sie hätten alle 20 Minuten Besuch vom Beamten und bekämen Ihre Mahlzeiten direkt im Zimmer serviert.

Sie hätten einen speziellen Raum, um ihre Familie zu empfangen, Zugang zu Bibliothek, Gymnastikraum sowie physikalischer und psychologischer Therapie und sogar das Recht auf kostenlose Weiterbildung.

Auf Antrag wären Schlafanzüge, Schuhe, Pantoffeln und sonstige Hilfsmittel legal kostenlos beizustellen.

Außerdem hätte jede alte Person Anspruch auf einen eigenen Rechner, einen Fernseher, ein Radio sowie auf unbeschränktes Telefonieren.

Es gäbe einen Direktorenrat, um etwaige Klagen anzuhören,und die Überwacher hätten einen Verhaltenskodex zu respektieren!

Die Verbrecher bekämen meist kalte, bestenfalls lauwarme Mahlzeiten vom mobilen Essen, sie wären einsam und ohne Überwachung sich selbst überlassen.

Die Lichter gingen um 20 Uhr aus, sie hätten Anspruch auf ein Bad pro Woche (wenn überhaupt!), sie lebten in einem kleinen Zimmer und zahlten mindestens 2000 € pro Monat ohne Hoffnung, lebend wieder heraus zu kommen!


Damit gäbe es endlich eine gerechte Behandlung für alle!


Ein Text, der zum Denken anregt...
Im Klartext heißt das nämlich, dass wir für unsere Knastis mehr tun und mehr Geld investieren als für die Generationen, die uns geboren haben und denen wir eigentlich ein wenig mehr Verantwortung und Respekt gegenüber zollen sollten.
Gesundheitsreform die wievielte??
Klar kann man die Knackis nicht in die Altenheime stecken, aber ich frage mich gerade wirklich, warum wir nicht auch eine Strafvollzugsversicherung haben. Rechtsschutzversicherungen jibbet schon - ok, die müssten dann ihr Repertoire ein wenig erweitern, aber das ist ja auch nur eine Frage des Beitrages.
Wie - liebe Juristen - ihr lächelt, von wegen, das sei dann die Erlaubnis zur kriminellen Karriere?
Ne, ich beantrage Gleichstellung mit den Rauchern und Alkis und sonsigen Junkies (egal, ob Essen oder Kiffen oder Sport oder überhaupt Teilnahme am öffentlichen Leben...) - die werden auch von der Gemeinschaft ver Versicherten abgesichert.

Was ich meine, ist - eine solche Versicherung jibbet aus gutem Grund nicht.
Aber WIR - der Staat - sorgen für unsere Straftäter letztendlich besser als für unsere "Alten" (= Eltern, Tanten, Onkel, Kranken...)
Ich habe keine Zahlen, wieviel Knastis / pflegebedürftige Alte es gibt oder wie die Statistik zum Aufenthalt Knast / Altenheim aussehen.
Mir ist auch bewußt, dass ich diesen Beitrag nicht sorgfältig auf Logik überprüft habe, sondern eher emotional niederschreibe - aber wissend, dass der Grundgedanke eben stimmig ist.


Warum - Hallo, unliebe Lobby der Kranken- und Pflegeversicherungen und Ihr Politiker, die Ihr Euch darin verstrickt habt und weiter verstrickt - und vor allem, liebe Sozialpolitiker - warum traut Ihr Euch nicht einmal, darüber nachzudenken?

Das Schlimme ist - ein Straftäter hat anscheinend mehr Rechte als ein alter Mensch.

Und ja, ich finde es richtig, Straftäter nicht einfach nur wegzusperren, denn kein Kind wird als "Verbrecher" geboren (Ausnahme kranke Veranlagung), sondern letztendlich erzogen - durch Elternhaus und Umfeld.

Ich überlege jetzt gerade ernsthaft, ob ich nicht in ein paar Jahren mal eine Bank überfallen sollte.

Entweder klappt es und ich setze mich fröhlich irgendwo in warmen Gefilden ab (oder kaufe mir hier das entsprechende Pflegepersonal) oder ich komme in den Knast und meine Familie braucht nicht für meine "Unterbringung" zu löhnen.

5 Kommentare:

  1. Liebe mo,
    mich stimmt es auch seit Jahren nachdenklich, wieviel Geld der Staat (WIR!) für die Unterbringung, Therapierung, (Re)Sozialisierung von Strafgefangenen aufzuwenden bereit ist!
    Und wie erbärmlich unsere Alten und Kranken manchmal untergebracht sind - das macht mich nur noch wütend! Unseren gesamten Wohlstand verdanken wir jener Generation (und deren Eltern), die heutzutage unter oft mehr als misslichen Umständen in Alten-Silos ihrem Ende entgegensehen.
    Nicht nur diesbezüglich wäre ein Umdenken dringend notwendig. Das gilt nicht nur für die Politiker/innen, sondern für uns alle. Solange wir uns nicht - z.B. an der Wahlurne! - wehren und einen anderen, menschenwürdigen Umgang mit unseren Alten und Kindern (und mit uns allen!) fordern, solange Geld und Profit wichtiger sind als Freundlichkeit und liebevolles Miteinander, wird sich nichts ändern, fürchte ich...!
    Aber alles fängt klein an, gell? Also werde ich gerne mit dir irgendwann eine Bank ausrauben* und in südlichen Gefilden meine alten Tage verbringen ;-)
    Herzliche Grüsse,
    Katarina

    * Es sei denn, es ändere sich doch noch etwas Grundlegendes im Finanzsektor...

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  2. Okay, denn wolln wa ma:
    1. sind die beschriebenen Zustände im Knast schlichtweg falsch (ja, ich war schonmal drin - und nicht als Besucher)
    2. wird dieser Text in zahlreichen rechtsradikalen Blogs und Publikationen verwendet, um Stimmung gegen die überwiegend ausländischen Insassen zu machen, wobei die Ursachen leider immer zu erwähnen vergessen wird
    3. stehen diejenigen, die die Strafvollzugsverordnungen erlassen, meistens selber immer mit mindestens einem Bein im Bunker, im Alter jedoch sind sie finanziell so gut ausgestattet, dass es ihnen auch im Pflegeheim an nix fehlen wird.
    4. ist die gesellschaftliche Ungleichgewichtung von Schutz vor kriminellen Elementen und humaner Unterbringung/Pflege alter Menschen dermassen einseitig ausgerichtet, dass es einen graust.
    5. die Strafe ist der Freiheitsentzug, nicht nur dass ein Gefangener eben nicht mehr über seinen Aufenthaltsort bestimmen kann, sondern auch über seine Arbeit, Freizeit und Sexualverhalten - und nicht die Vollzugsbedingungen.
    Alten scheint man das per se nicht mehr zuzugestehen.

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  3. ALso dieser text ist der hammer und so überaus zutreffend, dass es schockiert.

    Du müsstest mal in ein Gefängnis gehen, das ist der hammer. Da werden sogar von da aus familienausflüge organisiert.

    Gestattest du, dass ich deinen Post mal twittere?

    LG Shoushou

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  4. Ich mach mit :))))

    Recht hast du! Toll geschrieben!

    Liebe Grüße,
    Daria

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