Samstag, 27. Juni 2015

Eco-Print mit Sandra Struck-Germann / ein aufregender Tag! (Hinfahrt)

Was für ein Tag!

Omamo hat mir den Kurs aufgedrückt, weil sie angeblich selbt keine Zeit hatte....

Ach so - "Eco-Print" ist das Färben mit Blättern, Blüten und was einem sonst nocht so an Pflanzen in den Sinnkommt, auf Naturmaterialien (Seide, Baumwolle, Wolle).

Omamo ist ja selber eher der Fan von online-Kursen, weil, da jibbet feine PDFs und Fotos und das kann man speichern und oder ausdrucken und immer wieder nachschlagen....
Aber da dieses Gebiet absolutes Neuland ist, hat sie mich da eben hingeschickt, weil - manchmal muss man eben doch erst mal praktische Erfahrung sammeln.

Das habe ich gemacht, und der Kurs war toll - das Wetter hat mitgespielt, wir konnten wunderbar draussen arbeiten und waren alle sehr fleissig.

Ich stelle im Anschluss noch einige Fotos ein.

Sandra ist eine tolle Künstlerin, und wer mehr über sie erfahren möchte, klickt mal hier:
https://www.facebook.com/sandra.struckgermann

Nun will ich hier aber gar nicht so viel über den Workshop berichten, sondern eher über diesen aufregenden Tag.

Ich habe für diesen Tag rechtzeitig ein Bahn-Schnäppchen ergattert und auch brav ein wenig Zeit für An- und Abfahrt zur Galerie "Umtata" in Duisburg einberechnet.

Fahre nach Duisburg, begib Dich direkt dorthin, steige nicht in Hamm um.
Danach steige in die Ubahn ("U") 79 und fahre bis Mühlenkamp, von dort sind es noch 50 m bis zur **Strasse, die überquerst du und dann noch 150 -. bis zur Galerie.

OK - die Anfahrt-Anmarschbeschreibung kam nicht von Sandra selbst, sondern von jemanden, den sie meietwegen befragt hatte. (lieb!!!!)


Ich hatte morgens eine völlig entspannte Hinfahrt - Mit einem lustigen Inermezzu um Dortmund herum:
Junggesellenabschied - der zukünftige Ehemann im pinkfarbenen Satinmäntelchen mit pinkem Bauchladen , auf dem sich neben Gummipeniss, Bonbons und Schnäpsken in Fläschchen so Einiges zum moderaten Verkauf befand, eskortiert von 2 grüngewandeten Freunden machten ungestraft aber auch wirklich lustig nett die Fahrgäste an

- also völlig entspannt,  bis ich auf dem Bahnsteig in Duisburg stand.

Da ich einen halbwegs guten Eindruck machen wollte (man kennt sich ja nur erst mal virtuell), hab ich auch vernünftige Schuhe angezogen.
Die sportlichen roten Lederlieblinge... ganz weich!
(Und keine abgelatschten Pseudo-Crocks)


Aber zurück zum Bahnhof Duisburg.
Grosses Empfangsgegöhle unten in der Passage - hatz sich dann aber entfernt.
Wo bitte ist "U 79"????
Ich werde von Gleis 11 zum Ausgang (nach Gleis 1) dirigiert - kein U-Bahn Schild.
Ich sehe zumindest keines.
"Entschuldigung - kennen Sie sich hier aus?" "ja- worum geht es denn?"
" Wo bitte finde ich die Linie U 79?"
" Aus dem Bahnhof raus, rechts herum und immer geradeaus und dann wieder rechts"
"Danke!"

Ich also rechts rum und geradeaus und nirgends ein Schild "U-Bahn". nach gefühlten 100 m vorsichtshalber noch einmal gefragt - " ja, sie müssen links herum nach Haus!"
Es stellte sich heraus, dass das Linksherum das echte Rechtsherum war - Hurra - "UUUU-Bahn!"


Total menschenleer.
Lange Rolltreppe nach untern gefahren.
Keine Ahnung, wohin ich soll.

Versucht, Plan zu lesen - vergeblich.

Noch ne Rolltreppe nach unten - da klingen Stimmen herauf.

"Entschuldigung - kennen sie sich hier aus?"
"Was möchten sie denn?"
"Mit der U 79 in den Mühlenkamp"
"Ja, da sind sie richtig - sie müssen nur zum Hochsteig."
" Und wo ist der bitte?"
" da vorne, die Treppen rauf"

OK.
Das haben wir in Hannover ja auch.
Zweistöckig (Sedanplatz z.B.)


Ich also Richtung Treppe - ein Riesenteil. Mindestens 2 Stockwerjke hoch.

"Entschuldigung - kennen Sie sich hier aus?"
"Hä?"
"Wo ist denn bitte der Hochsteig?"
"Ha???"

"Der HOCHsteig!"
"Hoch?"
"Ja!"

Der alte Mann zeigte auf eine die Zwei-Stockwerke-Treppe.
"Kann ich auch die Rolltreppe dahinten nehmen? die sieht genauso hoch aus"


"hä?"

"Die ROLLTREPPE!!"
"ja".

Ich also die unendliche Rolltreppe ohch und stehe schon wieder im menschenleeren Nirwana.
Aus den Anzeigeschaukästen werde ich nicht schlau.

Wild entschlossen frage ich zwei vereinsamte Männer, die auf der Rolltreppe auftauchen...

"Entschuldigung - kennen sie sich hier aus? Ich möchte doch nur mut der U 79 zum Mühlenkamp fahren und ich komme bald zu spät und es ist alles ganz schrecklich!"

"Kein Problem - fahren sie hier wieder runter, gehen in der selben Richtung weiter und -"

" Da war ich doch schon! und da hat man mich zum Hochsteig geschickt, und ich müsse die Treppen hoch und nun steh ich hier und sie schicken mich wieder runter!"

Daraufhin beruhigt mich der Mann und erklärt:
"Der Hochsteig ist nur ein paar Stufen höher als der Bahnsteig davor.
Und die eine U-Bahn hält am unteren Steig und die 79 halt am oberen.
Fahren sie Richtung Düsseldorf, also vom rechten Hochsteig aus"


Aha.
Unten angekommen, erkenne ich den Sinn - die Bahnen, die beim Hochsteig ankommen, also dem Bahnsteig, der 3 Stufen höher ist als der untere, schliessen hier bündig mit ihren Ein-Aussteigen ab.
Und so tun das die Bahnen, die beim unteren Bahnsteig halten....

Ich also wieder runter die Zweistockwerksrolltreppe, bleibe brav auf dem "Hochsteig stehen (der alte Mann guckt mich etwas irritiert an, aber ich ignoriere das).

Die 79 kommt, ich steige ein.
Es sind 14 Haltestellen, sprich etwas über 20 Minuten Fahrt.

Sehr spannend.
Bunte plüschbezogene Sitze  und ein Lautsprecher, der unverständlich flüstert.

Neben mir ein junger Mann, der ein wenig "anders" ist - sehr kommunikativ, eigentlich zu kommunikativ und laut, aber friedlich, strahlt alle Passagiere an, spürt aber anscheinend meine aufkeimende Verzeiflung und dutet auf eine kaum erkennbare elektronische Haltestellenanzeige.

Die ist nur im Tunnel lesbar, wir kommen aber nach 3 Haltestellen an die Oberfläche und das war es dann - zusammen mit der verwaschenen Flüsterstimme aus dem Lautsprecher ein Unding für mich, die Ortsfremde.

Also setze ich mich direkt unter das Elektronikteil (hab mich aber vorher bei dem lautstarken freundlichen Sonderling bedankt, damit dieser nicht denkt, ich sei vor ihm geflohen).

Und - ich bin heil angekommen.
An der Haltestelle, an der ich aussteigen muss.

Die 50 Meter bis zur Kreuzung entpuppen sich als ein wenig (hahaha) länger.
50 m = 2x Schwimmbadlänge.

Gleiches gilt für die Entfernung von Kreuzung bis zur Galerie Umtata ....

Auf jeden Fall sind meine Fersen durch.
Trotz Perlonsöckchen...

Aber ich bin pünktlich.

Und dann - ehrlich - beginnt der entspannende Teil des Tages.

Danke, Sandra, für diesen Kurs!

Hier mache ich jetzt einen Schnitt, weil die Rückfahrt auch sehr spannend wird....
(und dann jibbet auch die Bilder - bin jetzt einfach zu müde....)

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